Michaela Weissert

– Mit Kindern die Welt entdecken – 

Blogparade: Working-Mom woher nimmst du deine Kraft?

Wohooo, mein erster Blogartikel zu einer Blogparade. Das Thema hat auf den ersten Blick nichts mit meinem Blogthema zu tun, aber ich arbeite ja jetzt und nehme mir aktiv Zeit für meine Weiterentwicklung. Investiere Geld und Zeit, damit ich mich verwirklichen kann um das, was mir wichtig ist, in die Welt zu bringen. Da kommt diese Blogparade gerade richtig. The writing flow hat zur Blogparade zum Thema „Working Mom – woher nimmst du deine Kraft?“ aufgerufen (https://thewritingflow.com/de/blogparade-working-mom/).

Meine Geschichte

Ich gehöre erst seit Mai 2022 zu den „Working-Moms“. Ich möchte dir kurz erzählen, wie es dazu kann. Nach der Geburt meiner ersten Tochter im Jahr 2013 bin ich in Elternzeit gegangen und habe von zuhause aus 10 Stunden pro Monat für meinen Arbeitgeber gearbeitet. Ich konnte mir nicht vorstellen, 100% nur Mama zu sein. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass es alles andere als „nur“ Mama-Sein ist und hatte Mühe diese 10 Stunden zu arbeiten. Nach einem Jahr bin ich für 12 Stunden pro Woche ins Büro gegangen und bald darauf kam meine zweite Tochter zur Welt. Nach ihrer Geburt, Anfang 2015, war ich dann zuhause und habe mich um beide Kinder gekümmert. In mir hat es gearbeitet. Ich habe gemerkt, dass es Wichtigeres gibt, als irgendwelchen Bestellungen nachzurennen und Verträge abzuschließen oder Waren ans andere Ende der Welt zu versenden. Kurz: ich habe meine Tätigkeit an meinem Arbeitsplatz in Frage gestellt. Es war ein Gefühl, welches mich seitdem nicht mehr losgelassen hat. Nach der Geburt meines Sohnes im Jahre 2017 habe ich irgendwann wieder das Bedürfnis nach „arbeiten“ gehabt. Mir war jedoch klar, dass ich den Kurs ändern möchte. Ich möchte das tun, was mir Spaß macht und mir liegt. In meinen Geldbeutel wirtschaften und nicht in einen fremden.  Ich möchte selbstbestimmt arbeiten und nicht den starren Arbeitszeiten in Unternehmen unterliegen. Das war nicht mehr mit meinen Vorstellungen vereinbar, seit ich Mutter von drei Kindern war. Es musste ein viertes Kind folgen, nach dem ich dann endlich den entscheidenden Schritt wagte, ich wusste auf einmal, wo es langgeht und wie ich meine Vorstellungen von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf umsetzen konnte.

Meine Kraft

Nach der Geburt von Kind drei schien meine Kraft aufgebraucht. Er war und ist eine sehr herausfordernde Persönlichkeit und ich hatte nach seiner Geburt sehr mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Keine gute Kombination, weshalb es für mich im Rückblick auch nicht verwunderlich ist, wie es lief. Auf Anraten mehrerer Personen in meinem Umfeld besuchte ich eine Kur und mir wurden die Augen geöffnet. Nach der Kur konnte ich mich wieder besser wahrnehmen. Nach dem vierten Kind wurde eine Wochenbettdepression diagnostiziert. Ich hatte Angstattacken und mir ging es gar nicht gut. Ich habe mich mit ärztlicher Hilfe und meiner Familie nach 6 Monaten wieder erholt. Was ich daraus gelernt habe? Dass viel Kraft in mir steckt, ich sie nicht voll ausschöpfen kann, wenn ich nicht für meine Bedürfnisse einstehe. Konkret hieß das für mich: ich musste schauen, wie ich meine persönlichen Ziele mit meiner Rolle als Mutter von vier Kindern vereinbaren kann.

In Balance bleiben

Nach der Kur und auch nach meiner Wochenbettdepression war mir klar, dass ich auf mich achten MUSS. Meinen Kindern nutzt keine Mutter, die rotiert und auch noch unglücklich ist, weil sie ihre beruflichen Ziele nicht verfolgen kann. Deshalb habe ich mich im Mai 2022 mit einem Reiseblog selbstständig gemacht und bin in einem Coaching-Programm für Mütter, die online selbstbestimmt arbeiten wollen. Meine Arbeitszeiten kann ich selbst einteilen. Es ist für mich ein Game-Changer. Doch woher nehme ich die Kraft?

Bewusst Zeit mit meiner Familie verbringen

Meine Familie ist für mich ein riesen Kraft-Ort. Ich liebe es, Zeit mit den Kindern und meinem Mann zu verbringen. Es erdet mich, holt mich runter und ich besinne mich auf die wichtigen und Dinge im Leben. Das sind bekanntlich die kleinen Momente. Den Moment bewusst wahrnehmen und mit den Gedanken nur im Moment sein. In der heutigen Zeit, die so schnelllebig ist, tut das Entschleunigen mit der Familie so gut. Einfach mal Nein sagen zu dem Dorffest, welches jedes Jahr stattfindet und stattdessen zusammen einen gemütlichen Sonntag verbringen. Mit Brettspielen oder einer Wanderung. Womit ich schon bei meinem nächsten Punkt bin.

Bewegung in der Natur

Bewegung tut gut, baut Stress ab und wenn sie regelmäßig stattfindet, ist sie sehr gesundheitsfördernd. Deshalb bemühe ich mich, mich täglich 30 Minuten am Stück zu bewegen. Meistens ist es Laufen/schnelles Spazieren gehen. Mit dem Jüngsten mache ich einen Morgenspaziergang und seit neustem mit unserem neuen vierbeinigen Familienmitglied. Im Sommer bin ich auch öfter mit dem Fahrrad unterwegs. Diese Momente entschleunigen mich und lassen mich zur Ruhe kommen. Meistens kommen mir genau in dieser Zeit neue Ideen für mein Business. Außerdem gibt mir diese Bewegung Kraft für den Tag.

Kleine Oasen-Momente mit großer Wirkung

Täglich nehme ich mir bewusst Zeit, um durchzuatmen. Das schaffe ich in einer kleinen Tee-Pause am Morgen, nachdem die großen Kinder aus dem Haus sind, der Frühstückstisch abgeräumt ist und die Betten gemacht sind. Diese klappt mal mehr mal weniger gut. Ich lasse mich nicht mehr stressen, wenn sie nicht „ruhig“ genug abläuft. Es reicht, dass ich mich bewusst 10 Minuten hinsetze und versuche an nichts zu denken und zu atmen. Nach dem Mittagessen habe ich eine zweite Pause etabliert. Ich lege mich dazu 15 Minuten auf unser Sofa. Im besten Fall lese ich ein paar Zeilen in einem guten Buch und atme bewusst. Manchmal schließe ich auch meine Augen. Das Lesen ist in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen. Während ich diese Zeilen schreibe, nehme ich mir vor, das Lesen ab morgen wieder zu integrieren 😊

Gegenseitige Unterstützung in der Partnerschaft

Eine weitere Kraftquelle ist mein Mann. Er versteht es (meistens) mich zu motivieren und er steht zu 100% hinter mir. Er tut sein Bestes, damit ich abends, wenn er heimkommt, arbeiten kann. Ich schreibe jetzt mit Absicht nicht „ungestört arbeiten“ weil das ist es nicht. Ich weiß meinen Mann an meiner Seite der mich unterstützt und das gibt mir Kraft.

Mein Business ist kein Krafträuber

Ich habe lange gesucht und überlegt und endlich für mich einen Weg gefunden, dass arbeiten mir Spaß macht und mich erfüllt. Ich setze mich gerne an den chaotischen Schreibtisch und schreibe und mache mir Gedanken darüber, wie ich möglichst vielen reisebegeisterten Müttern die Reiseplanung und Vorbereitung erleichtern kann. Das ist für mich ein springender Punkt. Nur, wenn mir mein Job Spaß macht, komme ich in die Fülle und hechte nicht vom wuseligen Familienleben ins ungeliebte Arbeitsumfeld.

Leicht im Alltag umzusetzen

Mein Tag hat auch nur 24 Stunden und ich versuche gut mit meinen Kräften zu wirtschaften. Mit meinen beiden Pausen über den Tag verteilt, komme ich meistens sehr gut durch den Tag und habe abends noch Energie. Es braucht nicht viel, diese Pausen umzusetzen außer ein bisschen Disziplin. Und die zahlt sich aus.

2 Gedanken zu „Blogparade: Working-Mom woher nimmst du deine Kraft?

  1. Liebe Michaela,
    danke für deinen persönlichen Einblick! Wie es dir ging, geht es so vielen Mamas – ständig im Stressmodus! Voller Anforderungen von außen die einfach nicht alle deinem Inneren entsprechen können.
    Dabei sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren ist eine Aufgabe, bei der man Unterstützung aus dem Umfeld braucht. Wie schön, dass du diese hast und auch selbst dadurch die Kraft gefunden hast etwas zu ändern 🙂

    Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude beim erreichen deiner Ziele! (In der Selbstständigkeit und auf Reisen)

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