Der nächste Familienurlaub steht an und die Vorfreude ist groß. Wäre da nur nicht vorher dieses lästige Kofferpacken. Geht es dir auch so? Seit du Kinder hast, bist du dir unsicher. Was soll unbedingt mit und was kann zuhause bleiben? Wie klappt das Packen für x Personen zeitsparend? Meiner Ansicht nach kommt die Unlust am Packen daher, dass du dir unsicher bist, was du einpacken sollst. Bist du dir da mal sicherer, kann das Packen auch Spaß machen.

Vielleicht hilft es dir ja, etwas spielerisch ans Packen ranzugehen. Herausfinden, was deine Familie wirklich zum Leben braucht. Sieh das Packen als Challenge an. Denke minimalistisch und finde heraus, was du tatsächlich (ver-)brauchst. Das ist der Schlüssel zum entspannten Packen. Dieser Blogartikel ist für dich, wenn du mit möglichst wenig Ballast reisen, schnell packen und garantiert nichts Wichtiges vergessen möchtest.

Die Vorüberlegungen

Was braucht meine Familie auf Reisen?

Wenn du ehrlich bist, brauchst du zum (Über-)Leben ja nicht wirklich viel. Halte dir das immer vor Augen beim Packen. Ich gebe zu, dass die Ansicht sich etwas ändert, wenn du mal Mutter bist. Du hast vermutlich das Gefühl, du musst den ganzen Hausstand mitschleppen, denn dies und jenes könnte auf der Reise ja gebraucht werden.

Ich möchte dich dazu ermuntern mal genau hinzuschauen. Frage dich, bei jedem Gegenstand, den du in der Hand hast, ob du ihn wirklich brauchen wirst. Wenn du ihn jeden Tag benutzt, dann pack ihn ein. Benutzt du ihn gelegentlich und bist dir nicht sicher, ob du ihn im Urlaub in die Hand nehmen wirst, prüfe, ob du auf Reisen, auch improvisieren kannst. Flexibilität und Improvisation werden auf Reisen großgeschrieben. Das habe ich lernen dürfen. Und du darfst das auch lernen. Im Übrigen finde ich, passt das auch auf das Familienleben. Wie schnell löst sich das Geplante mal in Luft auf. Ist bei uns kürzlich passiert mit der Schwedenreise. Gilt allerdings auch im Alltag.

Was benutzt du auf der Reise? Was bringt dir Mehrwert auf Reisen? Du willst sicher nichts Unnötiges mitnehmen. Daher sei bei den Fragen ehrlich mit dir selbst. Was dir für die nächste Reise hilft, ist darauf zu achten, was du wieder unbenutzt von der Reise mit nach Hause bringst und auf der Reise nicht in der Hand hattest. Packe das für die nächste Reise nicht mehr ein.

Wie viel Platz habe ich fürs Gepäck?

Verreist du mit dem Auto, kommt es nicht so sehr ‚auf’s letze Gramm an‘. Das Auto ist da großzügig und du kannst auch noch was nachträglich in einer Extra-Tasche einladen. Verreist du hingegen mit dem Flugzeug, bist du froh über jedes Gramm, das zu Hause bleibt. Deshalb ist es bei deiner Flugzeug-Reise wichtig, zu schauen, was du guten Gewissens zu Hause lassen kannst. Wenn du fliegst ist ein Hartschalenkoffer ratsam, da der ja durch den Flughafen wandert bis er mal im Flugzeug ankommt. Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, kommt es nicht so sehr auf die Verpackung an. Fahren wir übers Wochenende weg, packen wir unsere Sachen einfach in große Taschen. Das hat sich bewährt, denn sie können schnell ein und ausgepackt werden und lassen sich sehr gut verstauen und bei Nichtgebrauch auch platzsparend zusammenfalten. Bei längeren Reisen reist dann durchaus unser Koffer mit.

Wieviel Kleidung nehme ich für jeden mit?

Das ist wohl der Dreh- und Angelpunkt beim Packen. Es gibt nicht DIE richtige Menge. Es gibt nur zu viel und zu wenig und gerade recht. Um nicht zu wenig dabei zu haben, tendierst du vielleicht dazu, mehr mitzunehmen, als du tatsächlich brauchst. Schau dir da im Vorfeld mal eine Woche den Verbrauch der Kleidungsstücke deiner Kinder an. Da bekommst du den wichtigen Überblick, was deine Familie in einer Woche (ver-)braucht. Auch wenn du zwei Wochen unterwegs bist, kannst du für eine Woche Kleidungsstücke mitnehmen und sie vor Ort waschen. Das spart Gepäck und die Menge bleibt überschaubar. Außerdem kannst du das Wetter am Reiseziel anschauen. Bleibt es immer warm und trocken, kann die Regenbekleidung zuhause bleiben. Beim Thema Jacken kannst du vielleicht gleich eine Jacke, die wasserdicht ist einpacken. So musst du keine zwei Jacken einpacken. Je mehr Familienmitglieder du hast, desto mehr kommt da zusammen.

Erstelle (d)eine Packliste

Hast du dir zu den obigen Punkten Notizen gemacht, erstelle dir daraus eine Packliste. Ganz ehrlich, ich bin kein Freund von Packlisten, aber es kann dir helfen den Überblick zu bewahren. Vielleicht denkst du jetzt „Oh Mann, dass ich eine Packliste brauche, höre ich doch überall“. Ja das stimmt. Vielleicht hast du dir auch schon eine im Internet heruntergeladen. Aber hier erstellst du deine persönliche Packliste, die genau auf den Bedarf deiner Familie zugeschnitten ist. Da sind garantiert nur die Dinge drauf, die du auch wirklich brauchst. Im Optimalfall besteht deine Packliste aus verschiedenen Kategorien, nach denen du dann vorgehen kannst. Hier kommst du zu meinem Packlistenvorschlag.

Zeitsparend Packen

Vorbereitungen

Zeit ist wertvoll und daher ist es dir auch wichtig sein deinen Koffer in möglichst kurzer Zeit zu packen. Packe nach den Kategorien deiner Packliste. Lege zuerst alle Gegenstände/Kleidungsstücke auf einen freien Platz, damit du den Überblick hast. Dieser befindet sich möglichst an einem nicht zu abgelegenen Ort. So hast du den Überblick und kannst auch bequem alles nochmal durchschauen und ergänzen, wenn dir noch etwas einfällt. Garantiert sind auch noch einige Kleidungsstücke in der Wäsche, die du auf jeden Fall mitnehmen möchtest. Diese kannst du, wenn sie gewaschen sind einfach dazu legen.  

Wann packe ich alles in den Koffer ein?

Um das mal vorab zu sagen: es gibt keinen allgemeinen Zeitpunkt, an dem du mit dem Packen anfangen solltest. Das hängt ein wenig von deiner Spontaneität und Flexibilität ab. Mit den Vorüberlegungen, die ich in Punkt eins beschrieben habe, kannst du auf jeden Fall schon ein bis zwei Wochen vorher anfangen. Das Einpacken in die Koffer erledigst du so spät wie möglich. Denn, wenn du früh einpackst, kann es sein, dass du den halben Koffer nochmal ausladen musst, wenn du dir unsicher bist, ob du auch genug dabeihast. Spätestens am Abend vor der Abreise sollten die Koffer gepackt sein.

Das Einpacken

Hast du alles gut vorbereitet sollte das Einpacken jetzt ganz easy und mit wenig Zeitaufwand laufen. Packe die Kindersachen am Besten in einen separaten Koffer. Dann hast du sie schnell zur Hand und musst nicht rumwühlen, um sie erstmal zu finden. Lege dir die Schlafsachen für den Abend als letztes rein. Das gilt auch für Dinge, die du als erstes wieder brauchen könntest wie z.B. den Hygienebeutel oder Windeln. Es ist in aller Munde, dass gerollte Kleidung sehr platzsparend gepackt werden kann. Das habe ich persönlich noch nicht probiert. Ich halte es allerdings für sehr wahrscheinlich. Versuch es doch mal und teile deine Erfahrungen mit mir. Ich werde es beim nächsten Packen tatsächlich auch mal testen.

Sollte ich noch etwas Platz lassen?

Wie oben schon erwähnt, kommt es beim Reisen mit dem Auto nicht so auf den Platz an. Bist du mit dem Flugzeug unterwegs, hingegen schon. Jetzt hat zuhause alles haar genau in deinen Koffer gepasst und auf dem Rückflug soll noch ein (oder mehrere) Souvenir(s) mit. Die Erste Idee dazu ist, darauf zu achten, dass die Souvenirs klein sind. Je mehr Kinder du hast, desto mehr Platz wird auch für die Souvenirs gebraucht. Weisst du im Voraus schon, dass du was Großes mitbringst, ist zu überlegen, ob du nicht doch lieber einen größeren Koffer mitnimmst 😉

Indem du die Vorüberlegungen vor jeder Reise gründlich machst näherst du dich dem Ziel, nichts zu Hause zu vergessen. Nichts zu Hause zu vergessen wird allerdings mit zunehmender Kinderzahl sehr schwierig. Deshalb mach es dir statt dessen zum Ziel nichts Wichtiges zuhause zu vergessen. Wie du dich da rantasten kannst, habe ich im Abschnitt ‚Vorüberlegungen‘ beschrieben. Diese Tipps sind hilfreich für dich? Dann gebe mir doch bitte Rückmeldung in den Kommentaren. Genauso, wenn du etwas ganz und gar nicht nachvollziehen kannst. Ich freue mich mit dir in den Austausch zu gehen.

Hab ne tolle Reise!